Tag 63 Ist das jetzt ein Ruhetag?

Das haben wir uns heute gefragt. Wir sind nämlich nur von dem Hostel in Honningsvåg zu dem Campingplatz hinter Honningsvåg gefahren, mit einem kurzen Abstecher zum Supermarkt. Auf dem Campingplatz angekommen, haben wir uns relativ bald häuslich in der Küche eingerichtet und die so gut wie gar nicht mehr verlassen. Das Highlight waren Rentiere, die den ganzen Tag über den Platz gestreunert sind.

Da es sonst nicht so viel zu erzählen gibt, dachten wir uns, dass wir mal erzählen, was wir bisher gelernt haben:

Duschen
Duschen kostet auf den meisten Campingplätzen hier in Norwegen Geld. Wie viel das ist, oder wie bezahlt wird ist immer unterschiedlich. Auch, ob es eine Uhr gibt, die runter läuft oder nur ein Licht was von rot auf grün springt. Gelernt haben wir, 6 Minuten sind sehr lange, 4 Minuten sind zu zweit auch noch machbar. 3 Minuten sind dann für zwei Leute mit langen Haaren doch zu wenig, sodass wir auf 6 Minuten erhöht haben.

Tunnel
In Tunneln ist es meist kalt, dunkel und manchmal nass. Daraus haben wir relativ schnell gelernt, unsere Sonnenbrillen abzusetzen und bei längeren Tunneln doch etwas überzuziehen. Es gab auf unserer gesamten Strecke mittlerweile doch einige Tunnel, aber gleich waren kaum welche. Manche sind in den Fels gehauen und kaum verkleidet, während andere komplett mit Beton ausgespritzt sind. Auch die Beleuchtung variiert von sehr hell bis nicht existent (was aber nur in einem Tunnel der Fall war). Auf jeden Fall sind Tunnel immer ein wenig aufregend.


Straßen
Die Straßen hier sind in den meisten Fällen wenig befahren, auch wenn es sich um große Verbindungssraßen zwischen Städten handelt. Was wir gelernt haben, auch solche Straßen besitzen hier in Norwegen nicht zwangsläufig eine Fahrbahnmarkierung in der Mitte. Häufig auch einfach aus dem Grund, dass sie nicht breit genug sind. Bei Straßen mit einer Autobreite gibt es in gewissen Abständen kleine Ausbuchtungen und im Notfall muss einer halt bis zu einer solchen zurück fahren. Diese Mulden, gekennzeichnet mit einem blauen M, eignen sich auf dem Fahrrad auch ausgezeichnet für einen kurzen Stopp.


Fahrradwege
Fahrradwege gibt es in Norwegen. Zwar nur manchmal und meist auch nur in der Nähe größerer Städte, aber manchmal taucht ein blaues Schild auf. Eine Sache, die wir in dieser Hinsicht gelernt haben, Fahrradwege beginnen und enden hier meist ohne irgendeine Vorwarnung. Auf einmal hört der Weg mitten im Seitenstreifen auf, oder nach einer Bushaltestelle geht es nicht weiter. So manches Mal haben wir uns gefragt, sollen wir dem Schild trauen und wirklich auf den Weg fahren, oder bleiben wir auf der Straße? In den meisten Fällen waren die Fahrradwege aber gut und einen Abstecher wert.


Rentiere
Diese Tiere sind sehr hübsch anzusehen und gerade ab Alta in großen Mengen vertreten. Sie sind sehr zutraulich, zumindest wenn man sich mit dem Auto oder zu Fuß nähert. Gelernt haben wir hier, Rentiere haben in Fahrräder kein Vertrauen.


Liebe Grüße von kurz vorm Nordkap mit grauem, regnerischem und windigem Wetter
Clara & Wiebke

Fahrrad: 6,99 km
Fahrrad gesamt: 2.307 km
Höhenmeter: 50 m

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